Im Gespräch mit Dir. Irene Mally

SIE LEBT SEIT 17 JAHREN IN DER RESIDENZ BAD VÖSLAU

Frau Dir. Mally, Sie sind 88 Jahre und leiten die Organisation der Residenz-Bibliothek. Frau Direktor Sporr meint sogar, seit Sie das machen, herrscht im Bibliotheksraum Übersicht und Ordnung. Sie könnten auch nichts tun – warum machen Sie das?

Dir. Irene Mally: (lacht) Ich bin ein sehr aktiver Mensch. Ich will immer etwas tun! Das hält mich fit – vor allem geistige Fitness ist mir sehr wichtig. Und ich war Schuldirektorin – ich bin es auch gewohnt, Ordnung zu schaffen und zu halten. (lacht wieder) Frau Direktor Mally beginnt, von ihrem Schulversuch einer Ganztagsschule im Jahr 1975 zu erzählen und man merkt nach kurzer Zeit: Diese aktive Frau hat ihren Beruf als Schuldirektorin mit Leidenschaft ausgeübt.

Was machen Sie sonst so den ganzen Tag?

Dir. Irene Mally: Ich nutze das Angebot hier im Haus: Singen, Tanzen, Spiele, Gedächtnistraining. Es sind dadurch für mich wunderbare Freundschaften entstanden. Im Singkreis helfen und unterstützen wir uns alle – es ist eine Gemeinschaft, die mir sehr wertvoll ist. Montags bin ich immer außer Haus zu einem Spieleabend bei meiner Tochter in Guntramsdorf und am Dienstag bekomme ich Besuch von Freunden. Da spielen wir dann Bridge in der Bibliothek.

Sie scheinen sich hier in der Residenz sehr wohlzufühlen. Kann das sein?

Dir. Irene Mally: Ich genieße das Leben hier! Ich lebe völlig eigenständig und kann machen, was ich will. Es wird mir ein hervorragendes Mittagessen gekocht und ich brauche mich um nichts zu kümmern. Was mir aber am wichtigsten ist: Die Sicherheit, die mir die Mitarbeiter hier im Haus geben. Es sind großartige Menschen, die hier arbeiten, und sie sind da, wenn ich sie brauche.

Aus welchen Gründen haben Sie sich für die Residenz Bad Vöslau entschieden?

Dir. Irene Mally: Ich hatte eine Wohnung in Wien und einen Zweitwohnsitz in der Residenz. Plötzlich ist meine Bandscheibe zerbröselt und ich hatte eine Wirbelsäulenoperation. Über Nacht war ich plötzlich auf Hilfe angewiesen und da habe ich das gesamte Angebot im Haus zu schätzen gelernt: Therapeutin, Arzt, Masseurin, Regenerationsmöglichkeiten – alles unter einem Dach. So habe ich entschieden, dass ich ganz dableibe. Ich fühle mich hier völlig frei – wie in einem Appartement in der Stadt. Meine Schwester wohnt auch hier.

Und was planen Sie heuer noch so?

Dir. Irene Mally: Ich fliege Ende August 14 Tage nach Zypern. Darauf freue ich mich sehr! Es wird eine wunderschöne Zeit werden.

Was raten Sie Senioren, die überlegen, in eine Seniorenresidenz zu ziehen?

Dir. Irene Mally: Sie sollen selber entscheiden und sich nicht „schicken lassen“. (lacht) Und zu einem Zeitpunkt wechseln, zu dem man noch großteils aktiv ist und das Angebot im Haus nutzen kann. Dann funktioniert auch die Eingewöhnung und Umstellung besser. Das beobachte ich bei neuen Bewohnern. Am besten kann man eine Seniorenresidenz kennenlernen, wenn man 1oder 2-mal dort Urlaub macht. Dann spürt man sofort, ob man sich dort wohlfühlt oder nicht.

HERZLICHEN DANK FÜR DAS GESPRÄCH!

 

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